ART Creativ

Zu Gast Dorina Nowotny

im Interview mit Martina Lammel

Dorina Nowotny wurde als erstes „ART Creativ Kind“ vor 20 Jahren geboren und hat den Mitgliedern an diesem Abend, im Interview mit Martina Lammel, den Entwicklungsgang der Social-Media-Kanäle wie folgt dargestellt.

Interview von Martina Lammel mit Dorina Nowotny – ART Creativ Kind

In den vergangenen Jahren haben sich die Social Media Networks sprunghaft entwickelt.

Die einen Kanäle waren etwas schneller, die Anderen zogen kontinuierlich nach, sind aber ebenso erfolgreich am Markt. Je nach Alter der Anwender wird die Nutzung der verschiedenen Plattformen unterschiedlich beansprucht…

Was bedeutet das für mich als stationären Händler…

Social Media Kanäle

Zunächst einmal muss uns klar sein, dass unser Geschäft ohne die Weichen ins Internet langfristig keine Zukunft mehr haben wird. Die jungen Generationen entscheiden immer mehr über Bewertungen bei Google, und entscheiden anschließend, ob sie das Geschäft aufsuchen oder nicht.
Infolgedessen gilt es nun herauszufinden, welche der Plattformen sich für mein Unternehmen eignen. Welche Zielgruppen möchte ich vorrangig ansprechen und mit welchem Content will ich meine Produkte bekannt machen? 
Reicht mir ein kurzer Post mit einem aussagekräftigem Foto oder möchte ich mein Produkt näher erklären. Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, ein Video einzufügen und einen Link aufbauen.

Facebook

Während den meisten Facebook als Medium mit über 30 Millionen Nutzern in Deutschland am bekanntesten ist, findet das Format auch großen Anklang für längere Stories, Videoeinbindungen oder das Erstellen von Umfragen und Ankündigungen von Veranstaltungen.

Wir sind gleich um die Ecke! Wer keinen Online-Shop hat und die Kunden in sein Geschäft leiten möchte, für den ist die bezahlte Werbung bei Facebook besonders gut geeignet. Denn der Händler kann seine mobilen Anzeigen im genau definierten Radius rund um das Geschäft schalten. Facebook-Werbung gestattet es uns, aus über 30 Millionen Nutzern genau die anzusprechen, die zu unserem Produkt passen und gleich um die Ecke wohnen. Und genau das macht Facebook für uns so interessant. Vergessen wir aber dabei nicht, dass wir vorwiegend die „ältere“ Generation erreichen.

Instagram

Daher dürfen wir Instagram keinesfalls unterschätzen! Die heutigen User sind mit mehr als 90 % auf den Social-Media-Kanälen mit mobilen Endgeräten unterwegs. Die Nutzungsintensität auf Instagram steigt kontinuierlich und wird vorrangig von weiblichen, meist jüngeren Usern verwendet. 
Aber Instagram erlaubt keine direkte Verlinkung zur Website oder zum Online-Shop, wie es bei Facebook oder Pinterest möglich ist.

Wer daher Instagram erfolgreich für Werbezwecke einsetzen möchte, braucht vor allem gute Bilder. Und zwar nicht nur ein Bild oder zwei, sondern mehrere vom gleichen Produkt, denn ein Bild vor einem einfarbigen Hintergrund mag zwar für ein Shopping bei Google gut sein, ist aber bei Instagram fehl platziert. Hier müssen durch Bilder Geschichten erzählt und Emotionen erweckt werden — und das in wenigen Millisekunden beim Scrollen durch den Screen. Hier müssen wir erreichen, dass der User stoppt, das Bild länger betrachtet und im Idealfall ein Herzchen vergibt.

Pinteret

Wer pinnt, gewinnt! In den letzten Jahren hat Pinterest sich zu einem wichtigen Traffic-Lieferanten neben Facebook und Instagram entwickelt. Bereits zwei Drittel der gepinnten Inhalte führen zu Business-Webseiten. Aber auch hier gilt: Wer erfolgreich sein will, muss vor Beginn der Arbeit auf Pinterest eine eindeutige Strategie erarbeiten. Pinterest-Nutzer sind meist weiblich und zwischen 16 und 34 Jahre alt. Hinsichtlich der Nutzungsmuster steht auf Pinterest die Pflege persönlicher Interessen und Hobbys im Vordergrund, wobei persönliche Verbindungen wie bei Instagram oder Facebook eher unwichtig sind. Hier darf eigener Content auch ruhig mal mit fremden Pins gespickt werden, denn dadurch entsteht oftmals mehr Interaktion.


Worin unterstützt uns nun der Social Media?

Wenn der Handel dort sein will, wo sich seine Kunden JETZT befinden, dann darf er nicht nur an den sozialen Netzwerken vorbeischauen, sondern sie müssen auf der Liste der Kanäle, welche es zu bespielen gilt, weit oben stehen.  
Dort können wir ohne großen finanziellen Mehraufwand den Kunden direkt abholen, wir können emotionale Nähe schaffen, eine schnelle und direkte Kommunikation leisten, neue Kunden finden und unsere Produkte zeigen. 

Der stationäre Handel muss seine Kunden immer wieder aufs Neue inspirieren, Erlebniswelten schaffen und mit allen Sinnen arbeiten. Doch die Kunden holen sich ihre Inspirationen nicht nur beim Bummel durch die Geschäfte, sondern 24 Stunden am Tag über die Social-Media-Kanäle und das mit dem Smartphone in der Hand, auf dem Sofa, im Bett, im Bus… eben überall. Produkte, welche im Netz erst flüchtig wahrgenommen wurden, landen meist auf Wunschlisten, werden mit „Freunden“ geteilt und führen anschließend zum Kauf. Wir müssen den Markt beobachten und handeln!

Fassen wir zusammen:

Social-Media kann fantastisch für den stationären Handel funktionieren um zielgruppengerechte Kundenbindung aufzubauen und zu erhalten. Darüber hinaus führen diese Kanäle über die richtige Auswahl der Plattformen, gutem Content, aussagekräftigen Bildern und Videos auch zum direkten Verkauf!
Bleiben wir aufgeschlossen und sehen in den Social-Media-Kanälen einen Partner und keine Konkurrenz!

…und morgen um 10 Uhr fällt der Vorhang zum gemütlichen Teil in Bildern!